Kinderzahnheilkunde

Die Kinderzahnheilkunde hat sich neben der Zahnerhaltung, dem Zahnersatz, der Chirurgie, der Parodontologie und der Kieferorthopädie als eigenständiges Fachgebiet der Zahnmedizin entwickelt und etabliert. Einerseits kann durch behutsame und kindgerechte Behandlungsweise frühzeitig die Angst vor der Zahnbehandlung genommen werden, andererseits gibt es diverse schonende Techniken und Maßnahmen die bei Kindern angewendet werden können. Dazu gehören:

– eine kindgerechte Sprache und psychologisches Einfühlungsvermögen in die jeweilige Situation des Kindes
– biologisch verträgliche Werkstoffe und Arzneien
– ein kindgerechtes Instrumentarium (z.B. kleine Spiegel, kl. Watterollen, etc.)
– eine fast schmerzfreie lokale Betäubung

Eine kindgerechte Sprache beinhaltet hier, dass man bis zum achten Lebensjahr z.B. die Ausdrücke: „Karies“, „Turbine“, „Bohrer“ nicht benutzt, sondern eher Worte wie „Zahnkobolde“, „Wasserbesen“, „Putzkugel“. Verbunden mit Fröhlichkeit und kleinen ablenkenden Geschichten, lässt ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kindern aufbauen. Vertrauen kann wachsen und die Angst schrittweise nachlassen.

In der Kinderzahnheilkunde sollte auf Amalgam verzichtet werden. Lichthärtende Komposite oder wasseranmischbare Glasionomerzemente sind besser verträgliche Füllungsmaterialien.

Ein zentrales Thema ist die Schmerzausschaltung. Die Angst vor Nadeln und der „großen Spritze“ lassen sehr häufig eine ansonsten gut vorbereitete Behandlung nicht mehr zu. Sehr feine, kaum zu spürende Nadeln, verbunden mit einer Oberflächenbetäubung sind eine gute Möglichkeit für die örtliche Schmerzausschaltung.

Neben der Karies, sowie unfallbedingten Zahnschäden können weitere Erkrankungen auftreten.

– Zahnungsbeschwerden im Säuglings- und Kleinkindalter
– Zahnungsbeschwerden im Wechselgebiss
– Zahnschmerzen
– Zahnwurzelentzündungen, Abszesse
– Zahnfleischentzündungen, Fisteln

Für die Behandlung der aufgeführten Erkrankungen stehen neben schulmedizinischen Arzneien eine Reihe von pflanzlichen und homöopathischen Mitteln zur Verfügung. Die Verordnung erfolgt nach den individuellen Kranheitszeichen des Kindes.