Praxis Dr. Joachim Schiller
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Ganzheitliche Prophylaxe

Prävention, Prophylaxe, Selbstverantwortung und Gesundheitserziehung sind Begriffe, welche häufig zu lesen und zu hören sind. Die Zunahme der chronischen Erkrankungen und die ständig steigenden Behandlungskosten rücken das Thema „persönliche Gesundheitsvorsorge“ immer mehr in den Mittelpunkt des täglichen Lebens. Dieser Wandel ist sehr begrüßenswert, da jeder für sich am besten in der Lage ist, mit entsprechenden Maßnahmen und Veränderungen seine Lebensordnung im Gleichgewicht zu halten. Denn die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus bieten ungeahnte Möglichkeiten aus seelischen und körperlichen Tiefs herauszukommen. Ein paar Zahlen mögen das verdeutlichen: pro Tag werden ca. 600 Milliarden Körperzellen ersetzt, bei ca. 65 Billionen Zellen bedeutet es, dass wir nach gut drei Monaten fast komplett „erneuert“ sind.

Dieses innere Ordnungsprinzip benötigt und verdient unsere Unterstützung und Mithilfe. Wie schon erwähnt, werden fast alle Körperzellen erneuert. Eine Ausnahme bilden die Ameloblasten (Zahnschmelzbildner). Beim Durchbruch der Milch- bzw. bleibenden Zähne sterben die schmelzbildenden Zellen ab. Somit ist die Fähigkeit, die härteste Substanz des Körpers zu ersetzen, verloren gegangen.

Diese äußere Hülle des Zahnes ist täglich den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. Enormer Kaudruck, chemische, biochemische Reize sowie Temperaturschwankungen wirken zeitweise rund um die Uhr. Es liegt daher in und auf der Hand, dass dieser Teil des menschlichen Körpers besonders gepflegt und betreut werden sollte. Folglich wird ein umfangreiches Sortiment von Hilfsmitteln angeboten Die Verwendung von Zahnbürsten (mechanisch/elektrisch), Mundduschen und diversen Zahnpasten ist unerlässlich geworden und sollte fester Bestandteil der regelmäßigen Mundhygiene sein.
Unsere Zahn- und Mundgesundheit hängt aber nicht nur vom Zähneputzen und vom Meiden von Süßigkeiten ab.Die anlagebedingte Festigkeit der Knochen und Zahnsubstanz, die allgemeinen Ernährungsgewohnheiten, Zeithetze und -mangel sowie eine Vielzahl von Schadstoffen können unsere körpereigenen Abwehrkräfte schwächen.
Daher kann man die Erkrankungen im Zahn-Kiefer-Bereich nicht isoliert betrachten. Es bestehen drei lebenserhaltene Grundbedürfnisse. Ähnlich der Schrift, die mit den Buchstaben lebt, hat auch unser Leben ein „AB(c)E“: A für Atmung, B für Bewegung und E für Ernährung.

A = ATMUNG
Für eine gesunde körperliche und damit auch Zahn-/ Kieferentwicklung ist die Nasenatmung von Bedeutung. Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft gefiltert, angewärmt, angefeuchtet und von Bakterien befreit.

Der Luftstrom wird in der Nase verwirbelt und entwickelt dadurch auf den harten Gaumen weitende Kräfte. Gleichzeitig wird bei der Nasenatmung die Zunge an den Oberkiefer gedrückt und trägt ebenfalls zu einer Dehnung bei. Die Lippen sind geschlossen und der Mund bleibt feucht. Hier wird eine erste wichtige Säule der Vorbeugung deutlich. Stellt sich nämlich anstatt der Nasenatmung eine Mundatmung ein, ist die erste Auswirkung dieser funktionellen Störung die Austrocknung der Lippen, des Mundes und des Rachens. Die zweite Auswirkung ist die Ausbildung eines hohen, schmalen Gaumens mit Zahnengständen. Die Austrocknung der Mundhöhle zieht die Trockenheit der Zahnoberflächen nach und erhöht damit die Belaganfälligkeit. Das Bakterienmilieu verändert sich und der Schutzschirm der Mundschleimhaut wird geschwächt. Das Erhalten und fortwährende überprüfen der Nasenatmung beugt schon im frühen Kindesalter Zahn-, Kiefer- und Haltungsschäden vor.

B = BEWEGUNG
„Bewegung ist die Ursache des Lebens“ (Leonardo da Vinci)

Bewegung ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Entwicklung, das Wachstum und die Reifung des kindlichen bzw. jugendlichen und auch erwachsenen Körper. Es gilt das Prinzip: „Das weiche, bewegliche Element formt das harte Element“. Unser gesamtes Muskelkorsett, einschließlich der Gesichts- und Kaumuskulatur, formt unsere Gestalt, gibt uns Halt und Haltung. Durch die Aktivität der Muskulatur werden unsere Nährstoffe besser umgesetzt und verbraucht. Die Verdauung wird verbessert, das Herz-Kreislaufsystem gestärkt, Eiweiße und besonders Fette schneller verwertet und abgebaut.

Die Gesichts- und Kaumuskulatur wirkt in zweifacher Weise auf den Mundraum:

1.) Das Kiefergelenk wird stabilisiert. Durch Zug und Druck an den Kieferknochen und Zähnen formen sich harmonische Zahnbögen.
2.) Kräftiges Kauen fördert den Speichelfluss und damit die Selbstreinigung des Gebisses.

Intensives Abbeißen und Kauen hängen entscheidend von der Art und Zusammensetzung unserer Lebensmittel ab.

(C) E = ERNÄHRUNG

Über das Thema Ernährung gibt es viele Lehrmeinungen, Strategien, Kuren und Empfehlungen. Als Orientierungshilfen gelten:

1.) Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau oder artgerechter Tierhaltung
2.) Säuren- und basenbildende Lebensmittel im Gleichgewicht halten
3.) Verwendung von frischen Kräutern
4.) Vermeidung von Fastfood
5.) 1,5 bis 2 Liter reines, sauberes Wasser (ohne Kohlensäure)

Ein zentrales Thema sind die isolierten Kohlenhydrate (Zuckerstoffe). Hierbei sind die klassischen Süßigkeiten nur das kleinste Problem. Ein kurz dauernder „Süßreiz“ wird durch den Speichel neutralisiert.

Weitaus mehr schädigend und schwächend sind die versteckten Zucker. Einerseits als zugesetzte Geschmacks- und Konservierungsstoffe, andererseits als langkettige Stärkefäden „Zuckerfäden“ in Mehl und Kartoffelprodukten. Der Stärkefaden ist geradezu ein „Langzeitlutscher“.

Wichtig sind auch in diesem Zusammenhang die in den Schalenanteilen der Getreide und Knollen vorhandenen Vitamine und Mineralstoffe. Sie wirken der Übersäuerung entgegen und schonen die körpereigenen Knochen- und Zahndepots.

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